10 Feb Kreishandwerkerschaft Schwandorf – Die Delegierten wählen Florian Danzl zum neuen Kreishandwerksmeister
Seit Dienstag dem 07. Februar 2023 ist Florian Danzl der neue Kreishandwerksmeister im Landkreis Schwandorf.
Drei Jahre lang war Florian Danzl stellvertretender Kreishandwerksmeister, nun rückt der 40-jährige Schreinermeister an die Spitze der Kreishandwerkerschaft mit acht angeschlossenen Innungen auf.
Bei der Jahresversammlung am Dienstag schenkten ihm alle Delegierten ihr Vertrauen und wählten ihn einstimmig.
2001 beendete Florian Danzl seine Ausbildung in der Schreinerei Bauer GmbH in Wernberg-Köblitz.
2008 absolvierte er erfolgreich die Meisterprüfung auf der Meisterschule in Garmisch-Patenkirchen. Anschließend gründete er mit seinem Bruder die Schreinerei Danzl in Niedermurach. Er und sein Bruder beschäftigen mittlerweile zehn Angestellte in der Schreinerei.
Einmal in der Woche werde er eine Sprechstunde in den Räumen der Kreishandwerkerschaft halten und dabei den Mitgliedern die Hilfe der Kreishandwerkerschaft anbieten.
Bei der Jahreshauptversammlung stand das Thema Fachkräftemangel im Mittelpunkt.
Hans Schmidt, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Niederbayern- Oberpfalz, berichtete, dass das Handwerk stabil durch die Krise gekommen sei. Die Sorgen um die hohen Energie-und Materialkosten sowie Schwierigkeiten bei den Lieferketten beschäftige die Betriebe zwar immer noch, aber es sei Besserung durch zum Beispiel den Gaspreisdeckel in Sicht.
Der Fachkräfte-Mangel bereitet allerdings aktuell große Sorge.
Schmidt legt viele Hoffnungen in den erstmals verpflichtenden „Tag des Handwerks“ an allen weiterführenden Schulen. Das Wichtigste sei der Einblick in die Praxis.
„Dieser Tag des Handwerks ist eine Riesenchance für uns“, ist der HWK-Vertreter überzeugt.
Das bestätigte auch Florian Danzl. „Jeder Betrieb sucht“, sagte er. Eltern und Schüler könnten sich überzeugen, dass das verstaubte Image, das dem Handwerk teilweise nachgesagt wird, nicht richtig ist. Schmidt beschreibt die Arbeit im Handwerk als „sinnstiftend“ und es würden den Azubis „alle Wege offenstehen“. So könne man nach einem Meistertitel beispielsweise auch studieren – ohne Abitur. Man solle also den Schritt in die Praxis wagen.
In der Versammlung wurde außerdem Johann Fischer (Zimmererinnung) als stv. Kreishandwerksmeister gewählt.
Herr Fischer war bereits 18 Jahre lang Obermeister der Zimmererinnung.
Nachdem er das Amt vor drei Jahren niederlegte, bot sich jetzt als Delegierter der
Zimmererinnung die neue Aufgabe an. „Wir versuchen, das Handwerk voranzubringen“, versprach der 62-Jährige.
Als Vorstände bestätigt wurden Michael Zinnbauer (SHK-Innung) und Franz Schlegl (Metallinnung).
Tobias Schober (Maler- und Lackiererinnung) ist neu in der Vorstandschaft.
Beratendes Vorstandmitglied ist Ehrenkreishandwerksmeisterin Ria Achhammer.
Marco Kraft und Fabian Kraus wurden als Rechnungsprüfer wiedergewählt.
Text: Claudia Mendel
Bild: Rudolf Hirsch