15 Okt Bäcker-Innung Schwandorf – Bäckerei Scheitinger mit Engagement für den Nachwuchs
Wirtschaftsministerium und Handwerkskammer zeichnen verdiente Ausbilder im Handwerk aus
Sie tragen in besonderer Weise zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses im Handwerk bei: Dafür wurden gestern Abend zwölf verdiente Ausbilder aus Niederbayern und der Oberpfalz mit einer Ehrenurkunde des Bayerischen Wirtschaftsministeriums in der Handwerkskammer in Regensburg ausgezeichnet. HWK-Präsident Dr. Georg Haber und HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger hoben in ihren Reden die besonderen Leistungen und Verdienste der geehrten Ausbilder hervor.
Ausbilder leisten wichtigen, gesellschaftlichen Beitrag
Alle Anwesenden verband, dass sie sich in besonderem Maß und mit herausragendem Engagement um die Ausbildung verdient gemacht haben. Jürgen Kilger, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, betonte in seiner Begrüßung: „Sie haben viele Jugendliche motiviert, begeistert und für ihre künftigen beruflichen Aufgaben qualifiziert. Sie haben diese jungen Menschen ausgebildet und ihnen den Weg in ein erfülltes Berufsleben geebnet. Das ist eine Leistung, die natürlich in erster Linie jedem Einzelnen zugutekommt, aber von der auch das Handwerk und letztlich ebenso die ganze Gesellschaft in besonderem Maß profitiert.“ HWK-Präsident Dr. Georg Haber sprach in seiner Laudatio davon, wie hoch der Fachkräftebedarf im Handwerk mittlerweile sei. Auch und gerade weil sich weite Teile des Handwerks gerade von der Krise erholen würden und die Auftragsbücher der Betriebe wieder gut gefüllt seien, brauche die Branche mehr denn je qualifizierte Nachwuchskräfte. „Auszubilden ist dabei das Mittel der Wahl“, erklärte der HWK-Präsident. Die Ausbilder hätten die Zeichen der Zeit erkannt, würden sich trotz Krise und vieler Unsicherheiten dieser Herausforderung stellen und für die Zukunft vorsorgen: „Ihnen ist und war zu jeder Zeit bewusst, dass die Auszubildenden von heute die Fachkräfte von morgen sind. Dieses Engagement und dieser enorme Weitblick verdienen besondere Anerkennung“, bekräftigte Haber.
Attraktivität und Chancen im Handwerk aufzeigen
Von den mittlerweile mehr als 39.000 Handwerksbetrieben in Ostbayern stünden in den nächsten zehn Jahren tausende Unternehmen zur Übergabe an, berichtete Georg Haber. Dafür würden fähige Nachfolger gebraucht. Diese Situation mache Ausbilder so wichtig: „Sie leisten einen erheblichen Beitrag dazu, dass das Handwerk zukunftsfähig bleibt“, so der HWK-Präsident mit Blick auf die Geehrten. „Sie schaffen die Voraussetzungen dafür, dass Jugendliche Arbeits- und Karriereperspektiven in der Heimat finden. Sie tragen federführend dazu bei, dass der ländliche Raum nicht ausblutet.“ Junge Leute seien am Ausbildungsmarkt ohnehin umworben wie nie: „Die Schulabgängerzahlen sind aufgrund des demografischen Wandels auf Rekordniveau gesunken, der Trend zum Studium ist ungebrochen und das Handwerk befindet sich längst mit allen Branchen im Kampf um die besten Köpfe.“ So seien zum Start des neuen Ausbildungsjahres noch 1.151 Lehrstellen im ostbayerischen Handwerk unbesetzt geblieben. „Nachdem sich die Lehrlinge häufig ihre Ausbildungsbetriebe frei aussuchen können, wird das Können, Wissen zu vermitteln ein immer wichtigerer Punkt. Nur ein fairer Umgang mit den Auszubildenden wird diese motivieren, dem Ausbildungsbetrieb als Fachkraft treu zu bleiben“, unterstrich Georg Haber. Dazu honorierte er die Leistungen der anwesenden Ausbilder, deren Engagement trage wesentlich zur Bestandssicherung im Handwerk mit bei.